Zur aktuellen Situation am Landgrafenplatz hat unserer Fraktionsvorsitzende Katja Gehrmann "Klartext" gesprochen.

Wir als CDU Friedrichsdorf sehen unseren Arbeitsauftrag klar am Bürger: Zuhören, verstehen und umsetzen!

Was passiert in dieser Stadt?

Gerade komme ich von meinem wöchentlichen Markteinkauf und frage mich allen Ernstes was eigentlich in dieser Stadt gerade passiert?

Der Samstagvormittag ist in Friedrichsdorf immer besonders schön. Man schlendert über den Markt, macht seine Einkäufe und bezieht gleichzeitig den anliegenden Einzelhandel mit ein.

Heute jedoch ist die Stimmung getrübt. Ich werde ganz häufig gefragt "was Burghardt eigentlich einfällt". Gemeint ist Bürgermeister Horst Burghardt (Bündnis 90/Die Grünen).
Die Durchfahrt am Landgrafenplatz, welche die Bahnstraße und Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße verbindet und auf dem Straßenabschnitt zwischen der Metzgerei Seitz und der Frankfurter Volksbank wichtige Kurzzeitparkplätze bereit hält, soll für eine Vergrößerung des Landgrafenplatzes zugemacht werden.
Das wissen wir alle seit Juni nun leider.
Dafür fallen 6 Parkplätze in direkter Nähe zu den Geschäften weg und eine wichtige Verbindungsstraße wird zugemacht.

Dem entgegen steht die Neugestaltung des Landgrafenplatzes, die richtig und wichtig ist und durch die CDU Friedrichsdorf im Jahr 2015 initiiert wurde. In dieser Stadtverordnetenversammlung im Jahr 2015 stellten damals die Grünen einen Antrag auf ein Konzept für den Bau einer Seniorenwohnanlage mit ca. 15-20 Wohnungen auf dem Goers-Gelände, die FDP stellte einen ähnlichen Antrag wie wir als CDU. Unser Antrag lautete die Erstellung eines innerstädtischen Gesamtkonzepts, ohne Stückwerk an den einzelnen Plätzen zu planen. Grüne und SPD wehrten sich anfangs sehr und sprachen sich auch sehr klar dazu aus, dass sie das Goers-Gelände zukünftig bebaut haben wollen.

Wer es vielleicht nicht weiß: das Goers-Gelände ist der große, immer gut besuchte Parkplatz mit rund 120 Parkplätzen direkt zwischen Landgrafenplatz und Taunus Carré.

Wir konnten uns hier aber zum Glück durchsetzen, auch mit Unterstützung der FDP und es entstand eine Planungswerkstatt für die Gestaltung der Innenstadt unter Bürgerbeteiligung etc.

Auch auf meine persönliche Bitte hin, wurde der Houiller Platz übrigens leider nicht in das Konzept mit einbezogen.

Das Ergebnis der Planungswerkstatt ergab, dass es den Bürgern ein wichtiges Anliegen ist, dass der Landgrafenplatz neu gestaltet wird. Ohne übrigens das dort eine Gestaltung besprochen wurde.

Die Gestaltung wie sie nun von der FWG, den Grünen, SPD und FDP in der letzten Stadtverordnetenversammlung beschlossen wurde, mit der Schließung und dem Wegfall der Parkplätze, wurde von der Verwaltung und einem Landschaftsarchitekturbüro erarbeitet.

Vorher wurden von Bürgern und dem Einzelhandel 1.237 Unterschriften gegen die Sperrung der Straße und gegen den Wegfall der Parkplätze gesammelt.

1.237 Bürger, die sich eingebracht haben und mit ihrer Unterschrift ihre klare Meinung gesagt haben!

Dagegen stand eine von der Stadt organisierte Öffentlichkeitsbeteiligung, an der sich 121 Personen beteiligten, von denen gerade mal 53 Personen die Sperrung ausdrücklich begrüßten.

Das sind Zahlen, die man sich mal durch den Kopf gehen lassen muss.

Als ich das in der Stadtverordnetenversammlung ansprach, interessierte das die Koalition aus FWG, Grünen und SPD leider überhaupt nicht. Ein original Zitat eines FWG Stadtverordneten war daraufhin: "Ja und! Wenn man den Bürgern Morgen eine Liste zur Unterschrift für einen rosa Himmel hinlegt, dann unterschreiben die auch das!"

Ein Schlag ins Gesicht für die anwesenden Händler, deren selbstständige Existenz von Parkplätzen und einem guten Einkaufsumfeld abhängt. Ein Schlag ins Gesicht für Bürger, die Vertrauen in die ehrenamtlichen Stadtverordneten haben und für die wir dort überhaupt nur sitzen. Nur um deren Interessen zu vertreten!

1.237 Personen, die das so nicht wollten, gegen gerade einmal 53 Personen, die eine Sperrung begrüßten.

Es werden 3 Ersatzparkplätze geschaffen und 2 Stellplätze bleiben erhalten. Das haben wir mit den Bürgern zum Glück erreicht. Aber es war ein heftiger, unverständnisvoller Kampf gegen eine Koalition aus FWG, Grüne und SPD.
Warum schlussendlich auch die FDP zugestimmt hat, obwohl eine Sperrung weiterhin beschlossen wurde, verstehen wir leider nicht.

Es geht auch nicht darum, ob nun drei Parkplätze 50m weiter in der Bahnstraße sind oder nicht. Das ist eine noch zumutbare Entfernung, sondern es geht um das Wissen das wir eine Koalition in unserer Stadtverordnetenversammlung haben, von denen wir die klare Haltung zum Goers-Gelände kennen. Nämlich eine Bebauung!

Und mit diesem Hintergrundwissen und dem Wissen, dass dieser Koalition auch 1.237 Bürgerstimmen völlig egal sind, kämpfen wir auch für den Erhalt von 6 Parkplätzen!

Aber noch ein weiterer Punkt überraschte mich am Samstagvormittag beim Markteinkauf und machte die Stimmung betrübt. Die Marktbeschicker und Einzelhändler waren aufgebracht, weil ihnen an dem Morgen die Nachricht übermittelt wurde, der Markt müsse bereits ab September schon zum Taunus Carré umziehen, weil der Kreiselbau oben an der Homburger Landstraße/ Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße anfangen würde.
Bereits in 2 Monaten umziehen, weil an einer ganz anderen Straße ein Kreisel gebaut wird? Ist das die feine englische Art um den Einzelhändlern, nachdem die Landgrafenplatz-Geschichte schon nicht in ihrem Sinne umgesetzt wurde, jetzt auch noch den Markt weg zu nehmen, der dann mit Sicherheit die nächsten 2 Jahre nicht mehr umziehen wird, wenn nächstes Jahr die Baustelle am Landgrafenplatz anfängt? Die Einzelhändler profitieren mittwochs und samstags von dem Markt. Und die Baustellenzeit von mindestens 40 Wochen wird schon hart genug!

Muss das sein? Und ist es die richtige Art, wenn der Marktleiter einfach am Samstagmorgen von Stand zu Stand und von Geschäft zu Geschäft geht und das kund tut?

Ich finde es sehr schade. Wir leben in einer tollen Stadt. In einer Stadt mit so viel Potential. Und haben eine handelnde Politik aus FWG, Grünen und SPD mit einem Bürgermeister der Grünen, die "ihr Ding" durchziehen wie sie wollen. Keine Rücksicht auf den Einzelhandel von dem diese Stadt lebt, letztes Jahr hätten sie eine 8m hohe Mauer quer durch unser Schwimmbad durchgewunken, weil der Bürgermeister diese Auflage vom Investor angenommen hat und in die Vorlage hat aufnehmen lassen, im Juni die große Aufregung mit fast einer neuen Kita-Gebührenordnung mit der wir einen extrem großen Rückschritt in unserer Betreuung eingegangen wären, der Wegfall des großen Parkplatzes in Seulberg, Inkaufnahme von Bebauungen von Spielplätzen mit der Aussage "in 100 Jahren gibt es doch sowieso keine Kinder mehr", keine offene Kommunikation, kein freundliches Miteinander. Eine Gesprächseinladung mit Zusammenarbeit blieb bis heute aus, obwohl die Koalition dies zu Legislaturbeginn angekündigt hatte.

Ich lebe in dieser Stadt. Und mit Leben ist gemeint, dass ich hier teilnehme. Ich habe zwei kleine Kinder, gehe hier in Friedrichsdorf einkaufen, mein Ehemann und ich sind beide hier ehrenamtlich tätig und dementsprechend vertrete ich auch die Interessen der Bürger, weil ich zuhöre, verstehe und umsetze. Nicht bürgerfern, sondern bürgernah. Wir Stadtverordnete sind alle ehrenamtlich tätig und von den Bürgern gewählt. Das vergessen viele hier handelnde Personen leider zu häufig.

Ist der Himmel heute eigentlich rosa oder blau?

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