Es ist, als ob die Grünen-Fraktion ihre Hausaufgaben nicht gemacht hätte. So ist die CDU-Fraktion mehr als erstaunt über die Forderung nach Windkraft auf dem Taunuskamm. Über Jahre hatten die Bürgerinnen und Bürger in Friedrichsdorf und Bad Homburg Sorge, dass auf dem Taunuskamm ein riesen Areal von rund 230 Fußballfeldern als Raum für Windenergie genutzt werden sollte.
Unterschriftenaktionen, Beschwerdebriefe an den Regionalverband, Prüfungen des ehemaligen Grünen Bürgermeisters Horst Burghardt und ein Antrag der CDU-Fraktion, dem sich auch viele Grüne Stadtverordnete angeschlossen haben, ergab dann:
die Windvorrangfläche 5701 wird als Potenzialfläche für Windenergienutzung gestrichen und sogar als Ausschlussraum für Windenergieanlagen deklariert!

Die CDU-Fraktion ist extrem erstaunt, dass die Grünen nun einen derart schlecht vorbereiteten Schaufensterantrag stellen, der keine Historie beinhaltet und hofft, dass dieser noch zurückgezogen wird, damit die Verwaltung sich nicht mit Aufgaben beschäftigen muss, die nicht zielführend sind.

In dem Antrag der Grünen heißt es, dass der Magistrat gebeten wird, auf allen politischen Ebenen darauf hinzuwirken, dass das ausgeschlossene Gebiet wieder in den Plan aufgenommen wird, da alle Maßnahmen, die dazu beitragen, Friedrichsdorf bis 2035 klimaneutral zu machen, unbedingt aufgenommen werden müssen.

„Ich sehe das als Hohn den Bürgerinnen und Bürgern gegenüber. Wie kann man Bürgern, die sich so vehement gegen etwas eingesetzt und ausgeprochen haben und die dann mit einem Beschluss der Regionalversammlung die Sicherheit erhalten haben, jetzt so verrückt machen? Wie soll man da Politik vertrauen?,“ sagt Fraktionschefin Katja Gehrmann.

In der unter Grünen-Bürgermeister Horst Burghardt ausgearbeiteten Stellungnahme der Stadt Friedrichsdorf zu dem 175 ha großen Gebiet nahe dem Weltkulturerbe Limes hieß es ganz klar, dass aufgrund der Topographie das Windvorranggebiet nicht in vollem Umfang genutzt werden kann; erhebliche Eingriffe in die Topographie erforderlich wären, so dass mit erheblichen Waldverlusten zu rechnen ist; Schutz des Landschaftsbildes; die gesamte Fläche liegt im Wildkatzen-Populationsareal und zu guter Letzt die Belange des Denkmalschutzes, hinsichtlich des Limes.

„Klima zu zerstören, um Klima zu schaffen halte ich ganz klar für einen derart falschen Ansatz und habe den Antrag der Grünen-Fraktion mit großem Befremden zur Kenntnis genommen. Wir fragen uns auch für die Grünen-Wähler, ob die Enttäuschung jetzt nicht extrem groß ist, wenn sich in der letzten Legislaturperiode eine ganze Anzahl Grünen-Stadtverordneter unserem Antrag gegen die Vorrangfläche 5701 anschließen, so wie die Mehrheit des Stadtparlamentes dies getan hatte und sich in der neuen Legislaturperiode mit neuen Stadtverordneten plötzlich die Meinung so ändert,“ sagt Gehrmann.

Die CDU-Fraktion bleibt in ihrer Haltung zu speziell dieser Windvorrangfläche 5701 weiterhin ganz klar und beständig: mit der CDU wird es auf dem Taunuskamm keine Windräder geben.

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